Es scheint noch gar nicht so lange her zu sein, als viele Fahrradhändler in Deutschland noch eine Registrierkasse führten und den Lagerbestand mit einer einfachen Excel-Tabelle oder, noch schlimmer, einer Liste im Kopf verwalteten.
Heutzutage betreibt ein effizienter Fahrradladen ein Warenwirtschaftssystem (kurz: WaWi). Die WaWi im eigentlichen Sinne ist eine Software, die man sich als Maschinenraum des Geschäfts vorstellen kann. Ein Programm, welches deine Lagerbestände verwaltet, Aufträge erstellt oder direkte Transaktionen verarbeitet und Quittungen ausstellt, Verkaufsdaten sammelt, Einkauf und Beschaffung organisiert und alle deine Produktdaten zentral vereinigt. Fortgeschrittene WaWis können teilweise noch deutlich mehr, zum Beispiel Kassenverwaltung, Werkstattplanung, Online-Shop, Kundenbeziehungsmanagement (CRM) usw.
Vorteile eines Warenwirtschaftssystems
Eine WaWi macht deinen Laden um ein Vielfaches effizienter, indem es deinen Mitarbeitern Zeit spart, menschliche Fehler minimiert, die Buchhaltung vereinfacht, Datenberichte in Echtzeit ausgibt, Prozesse transparenter macht und ein schnelleres Einkaufserlebnis für den Kunden bietet.
Wenn du bereits ein Warenwirtschaftssystem nutzt dann weißt du mit großer Sicherheit, dass es zweifellos viel Zeit, Mühe und Kosten mit sich bringt, um eine Warenwirtschaft aufzusetzen, alle Daten einzupflegen und die Prozesse richtig auf die Kette zu kriegen. Doch auf lange Sicht wird dein Laden davon profitieren, daran besteht kein Zweifel.
Nutze deine Warenwirtschaft für deine Online-Präsenz
Es ist eigentlich der nächste logische Schritt. Die Warenwirtschaft ist das Herz deines Unternehmens und hält alle deine Produkte, Preise, Bestände – wenn du dein Unternehmen online stellen willst, sei es über eine eine eigene Website oder einen Online-Marktplatz, dann bildet deine WaWi auch hier das Rückgrat für einen nahtlosen, kostengünstigen und wartungsarmen Übergang. Das heißt, nicht, dass du nicht alles von Grund auf neu beginnen und einpflegen musst, sondern ganz einfach mit ein paar Mausklicks (und der Hilfe eines Datenaustauschs / einer API) du dein stationäres Inventar online replizieren kannst.
Der Datenaustausch bzw. die API ist dabei wie eine Art Brücke zwischen der Warenwirtschaft und der Online-Präsenz, die du aufsetzen möchtest. Die wichtigen Produktinformationen deiner WaWi werden über diese Brücke ausgelesen, umgeschrieben und somit für die Online-Präsenz nutzbar gemacht.
Was bedeutet das jetzt genau? Es bedeutet, dass du in wenigen Minuten ein digitales Abbild deines Geschäft auf die Beine stellen kannst. Die perfekte Ausgangslage, um Online richtig durchzustarten.
Wie die Integration deiner WaWi deinen Weg zum eCommerce-Erfolg ebnet
Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn du die Informationen online abbilden und synchronisieren kannst, welche bei dir im Laden dein Geschäft zum Brummen bringen, sollte das auch genauso online funktionieren. Wir schauen uns die Vorteile nochmal kurz an.
Dein Produktangebot schnell und mühelos online
Vorbei ist die Zeit, wo du jemanden beschäftigen musstest, der fleißig alle deine Fahrradkataloge durchliest und abschreibt, um daraus Produktanzeigen auf Plattformen ala eBay zu erstellen. Moderne Online-Plattformen, welche sich auf die Fahrradbranche spezialisieren, haben diese Produktdaten bereits in einer Datenbank hinterlegt, sodass alle deine Angebote entweder mit ein paar Mausklicks online sind oder vollautomatisch, wie von Geisterhand. Letzteres ist dann möglich, wenn in der WaWi eindeutige Produktnummern verwendet werden, die es dem Online-Portal dann ermöglichen, Produkte einwandfrei zu identifizieren und automatisch online zu stellen.
Anstatt nun die Zeit mit dem Erstellen von Produktlisten zu verbringen, kannst du die Zeit stattdessen nutzen, deinen Online-Auftritt zu individualisieren und einzelne Angebote mit kreativen Inhalten hervorzuheben, was für die Suchmaschinenoptimierung immer eine gute Idee ist.
Genauigkeit beibehalten
Wenn die Warenwirtschaft deine Produktdarstellung im Internet diktiert, musst du dir keine Sorgen über Inkonsistenzen bei Preis und Bestand zu machen. Durch eine ständige Synchronisierung sind die Daten konsistent, wodurch unangenehme Fehler vermieden werden können. wie z. B. ein günstigerer Preis im Laden als online oder umgekehrt. Teilweise erlauben es einige Warenwirtschaftssysteme und Online-Plattformen wie BikeExchange auch, für den jeweiligen Kanal einen eigenen Preis festzulegen.
Die Pflege der Warenwirtschaft wird dir dadurch natürlich nicht abgenommen. Vor allem bei der Anbindung an einen Online-Marktplatz ist es wichtig, dass online angefragte oder bestellte Waren direkt in der WaWi entsprechend markiert werden. Du willst natürlich nicht, dass jemand online ein Fahrrad kauft, das du gestern bereits im Laden verkauft hast. Dies und die Unterstützung der Warenwirtschaft, Bestände so oft wie möglich mehrmals am Tag abzugleichen, ist der Schlüssel zu zufriedenen Kunden.
Überall für alle da sein
Wenn du deinen Laden mit einer Online-Präsenz im Internet sichtbar machst, gibst du deinen Kunden genau das, was sie wollen – sie wollen dich überall finden können, dich auch online kontaktieren und natürlich sehen, was du für Produkte auf Lager hast. Kaum ein Kunde geht gerne komplett uninformiert in einen Laden um ein Fahrrad zu kaufen, nur um dann festzustellen, dass seine Lieblingsmarken oder Modelle gar nicht auf Lager sind. Das ist für Händler gleichzeitig die Gelegenheit, Ihre Reichweite und Ihre Zielgruppe weit über Ihre bestehenden Kunden hinaus zu erweitern. Sobald dein Laden online zu finden ist, darfst du dich auf eine wachsende Kundschaft freuen …
Mach dein Geschäft zukunftssicher
Es wird immer einen Platz für stationäre Geschäfte geben, vor allem in der Fahrradwelt. Wenn die Pandemie uns viele Dinge gelehrt hat, dann ist eines, dass wir uns nach Verbindung und Gemeinschaft sehnen. Eine Online-Präsenz hilft dabei, deinen Laden in jeder Situation greifbar zu machen. Online zu wachsen nimmt deinem traditionellen Geschäft nichts weg; es macht es zukunftssicher.
